Mitarbeiterzufriedenheit
Das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Unternehmen hat sich stark gewandelt. In Zeiten von Fachkräftemangel und War for Talents gewinnt besonders die Mitarbeiterzufriedenheit an Bedeutung. Umso wichtiger ist es, seine Mitarbeiter zu verstehen. Nur auf diese Weise können die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden, um ihre Zufriedenheit zu steigern. Dieser Beitrag zeigt, wie man die Mitarbeiterzufriedenheit messen kann und welche Bedürfnisse in Büro und Co. wirklich wichtig sind.
Inhaltsverzeichnis
1. Was bedeutet Mitarbeiterzufriedenheit?
2. Theoretische Grundlagen
3. Wie kann man Mitarbeiterzufriedenheit messen?
4. Emotionale Bindung durch Zufriedenheit am Arbeitsplatz
Was bedeutet Mitarbeiterzufriedenheit?
Sind Mitarbeiter im Job zufrieden und glücklich, fühlen sie sich dem Arbeitgeber eher emotional verbunden. Das hat eine sinkende Wechselbereitschaft zur Folge. Kein Wunder also, dass Zufriedenheit am Arbeitsplatz in der heutigen Zeit ein echter Erfolgsfaktor für Unternehmen geworden ist und auch künftig bleiben wird – gerade im Rahmen der New Work und Arbeit 4.0 Bewegung. Doch wann sprechen wir überhaupt von Mitarbeiterzufriedenheit und wie setzt sich dieses Glück zusammen?
Mitarbeiterzufriedenheit Definition:
Mit dem Begriff Mitarbeiterzufriedenheit ist die innere Einstellung von Mitarbeitern zu ihrem Arbeitsumfeld gemeint. Mitarbeiter vergleichen dabei zwischen ihrer Erwartungshaltung an den Arbeitsplatz und dem tatsächlichen Ist-Zustand. Je weniger Wunsch und Wirklichkeit voneinander abweichen, desto höher ist die Identifikation mit dem Job. Durch die Messung von Mitarbeiterzufriedenheit wird schlieẞlich analysiert, wie stark oder auf welche Weise Arbeitnehmer emotional an Unternehmen und Führung gebunden sind und worauf ihre Einstellung beruht.
Wissenschaftliche Theorien zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz
Die obige Definition von Mitarbeiterzufriedenheit ist ein kurzer Abriss einer komplexen Thematik, welche die Wissenschaft schon sehr lange beschäftigt. Was Mitarbeiter zufrieden macht, kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Daher gibt es auch unterschiedliche Theorien über Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Eine sehr relevante Theorie beruht beispielsweise auf der Maslow Bedürfnispyramide.
Zufriedenheit meint hier die Erfüllung und Befriedigung von Bedürfnissen. Die Pyramide ist dabei in mehrere Stufen eingeteilt. Sind alle Bedürfnisse einer Stufe gestillt, möchte die Person diejenigen der nächsthöheren Stufe erfüllt haben. Je höher der Erfüllungsgrad, desto zufriedener sind wir. Die Maslow Bedürfnispyramide sagt somit übertragen auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter: Der Grad der Zufriedenheit bestimmt die Stärke der Motivation.
Maslow Bedürfnispyramide adaptiert auf Mitarbeiterzufriedenheit
Darüber hinaus existieren weitere, von Arbeitspsychologen entwickelte Theorien. Unter anderem:
Wie kann man Mitarbeiterzufriedenheit messen?
Zur Messung von Zufriedenheit gibt es verschiedene Ansätze. Einerseits kann man Mitarbeiterfeedback im direkten Austausch oder mittels Fragebogen bzw. Online-Umfragen einholen. Andererseits besteht die Möglichkeit, das Verhalten am Arbeitsplatz direkt zu beobachten. Es bietet sich an, beide Ansätze zu kombinieren, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Direkte Messung über Befragungen
Über ein Mitarbeitergespräch oder eine Befragung kann man schnell und einfach herausfinden, wie die Wahrnehmungen und Erwartungen der Mitarbeiter aussehen. Insbesondere anonymisierte Fragebögen oder Umfragen liefern offene und ehrliche Antworten. Dies ist aber auch ganz persönlich bei einem guten Verhältnis mit hoher Vertrauensbasis innerhalb eines Mitarbeitergesprächs möglich. Beides hilft auf direktem Weg Zufriedenheit sowie Wünsche und Verbesserungsvorschläge klar und unkompliziert zu ermitteln.
Indirekte Messung über Beobachtung
Ebenfalls eine gute Strategie ist das Beobachten des Mitarbeiterverhaltens über einen bestimmten Zeitraum. Bei dieser Variante sind folgende Aspekte zu beachten:
- Fehlzeiten, Krankenstand, Beschwerden
- Fluktuations- bzw. Kündigungsrate
- Arbeitsweise, Fehlerquoten
Auch Faktoren innerhalb des Unternehmens sollten im Großen und Ganzen betrachtet werden. Dadurch können Arbeitgeber selbstkritisch analysieren, wo Verbesserungsbedarf besteht:
- Kommunikationsverhalten, Unternehmenskultur
- Umgang mit Fehlern, Führungsstil
- Benefits, Work-Life-Balance
Tipp:
Bei Beobachtungen muss zwingend darauf geachtet werden, dass man kontinuierlich Daten erhebt und auswertet – über einen längeren Zeitraum. Nur so lassen sich relevante Ergebnisse gewinnen. Zudem ist Objektivität bei der Auswertung immer das A und O, um die tatsächliche Mitarbeiterzufriedenheit messen zu können.
Emotionale Bindung durch hohe Mitarbeiterzufriedenheit
Eine Kombination mehrerer Methoden zur Messung von Mitarbeiterzufriedenheit liefert umfangreiche Ergebnisse. Wichtig ist, dass Mitarbeiter sich verstanden fühlen. Bindungen sind emotional und daher sollte man zwischen den objektiv durchgeführten Messungen und Analysen nie die Individuen, die Menschen aus den Augen verlieren. Wer seine Mitarbeiter offen nach ihrer ehrlichen Meinung fragen kann, hat auf jeden Fall schon viel gewonnen. Am Ende geht es darum, seine Mitarbeiter in den Fokus zu stellen und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Das ist die wichtigste Grundlage, damit eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und emotionale Verbundenheit zum Unternehmen entstehen.