Remote Work

Wie man Remote Work genau definiert und welche Vor- und Nachteile das Arbeitsmodell bietet, zeigen wir in diesem Beitrag.

Remote Work

Wenn die ganze Welt Dein Büro sein könnte! Der Trend zum ortsunabhängigem Arbeiten erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Denn das verspricht mehr Wohlbefinden, Produktivität und eine bessere Work-Life-Balance. Wie man Remote Work genau definiert und welche Vor- und Nachteile das Arbeitsmodell bietet, zeigen wir in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Remote Work?

2. Remote Work Vorteile

3. Remote Work Nachteile

4. Zusammenfassung

Remote Work

Was bedeutet Remote Work?

Remote Work ist doch nur ein Synonym für Home Office – oder? Eben nicht! Zwar findet die Arbeit im Home Office auch remote statt, aber Remote Work an sich hat noch eine weitere Dimension. Hier platziert man sein eigenes Büro ganz nach Belieben. Voraussetzung dafür: Die Arbeit muss am gewählten Ort umsetzbar sein. Daher sind gängige Arbeitsmittel meist Computer oder Telefon.

Definition: Was ist Remote Work?

Remote bedeutet übersetzt soviel wie »ferngesteuert« oder »aus der Ferne«. Übertragen auf die Arbeitswelt heiẞt das: Man kann ortsungebunden für sein Unternehmen oder einen Kunden tätig sein. Der Arbeitsplatz befindet sich dort, wo man sich gerade aufhält. Mit dem Begriff Remote Work ist also mobiles Arbeiten gemeint – ganz egal, ob von Zuhause, im Café, in der Bahn oder gar aus dem Ausland.

Tatsächlich boomt der Trend zum mobilen Arbeiten in den USA bereits seit längerem. In Deutschland ist Remote Work vor allem durch die Digitalisierung zum Thema geworden. Allerdings findet man hierzulande diesbezügliche Angebote in Stellenanzeigen sehr selten. Das mag vielleicht an der deutschen Arbeitsmentalität liegen. Immerhin vertreten viele Arbeitgeber immer noch Ansichten, wie:

„Die optimale Kommunikation und der Wissenstransfer zwischen Mitarbeitern kann nur vor Ort funktionieren.“

oder

„Die Entwicklung von Produkten und die Umsetzung von Projekten erfordert hohe Umsetzungsgeschwindigkeit und schnelle Entscheidungen. Durch verschiedene Arbeitszeiten und Orte werden diese Faktoren gefährdet.“

Aber die Arbeitswelt ist im Wandel. Wenn Arbeitgeber zukünftig im War for Talents bestehen wollen, müssen sie auch neue Arbeitsformen im Gepäck haben. Sicherlich kann man nicht in jedem Bereich remote arbeiten. Doch dort, wo ein solches Konzept umsetzbar ist, können alle davon profitieren.

Mobil arbeiten – will ich das wirklich?

Wer als Arbeitnehmer remote arbeiten möchte, braucht nicht nur die Einwilligung des Arbeitgebers. Darüber hinaus muss man im ersten Schritt für sich entscheiden, ob dieses Arbeitsmodell überhaupt zu einem passt. Es kann also nicht schaden, einen Blick auf die Vor- und Nachteile von Remote Work zu werfen.

Die Vorteile von Remote Work

Das mobile Arbeiten bietet viele Vorteile für Mitarbeiter und Unternehmen. Studien haben gezeigt, dass die Produktivität steigt und viel Zeit und Kosten eingespart werden können. Die Pros im Überblick:

Wohlbefinden

Arbeiten, wann und wo man will? Das sorgt für Glück und Wohlbefinden und kommt dem eigenen Biorhythmus entgegen.

Kein Arbeitsweg

Kein Stress mit dem öffentlichen Verkehr, keine Kosten, mehr Zeit, mehr Erholung und nicht zuletzt weniger Schadstoffe und somit mehr Umweltschutz.

Familienfreundlichkeit

Flexibilität macht auch das Familienleben leichter – Kind zur Kita bringen, mit dem Hund Gassi gehen oder für Oma einkaufen. In den Pausen, kein Problem!

Mehr Produktivität

Man schafft sein eigenes Arbeitsklima. Kein Lärm,  keine ständigen Unterbrechungen und dadurch konzentrierteres Arbeiten.

Kostenersparnis

Der Arbeitgeber spart sämtliche Kosten, die für den Mitarbeiter im Büro anfallen würden. Auch Büroflächen können reduziert werden – weniger Miete!

Die Nachteile von Remote Work

Gemeinsame Zeit im Kollegenkreis – das ist mit Remote Work vorbei. Wer damit und bei weiteren Punkten ein Problem hat, sollte wohl lieber im Büro bleiben. Die Contras im Überblick:

Isolation

Einsamkeit kann zu Schlafstörungen, einem schwachen Immunsystem oder Bluthochdruck führen. Auch die Hirnaktivität kann leiden. Zum Ausgleich sollte man seine Freizeit vielfältig gestalten.

Mehr Selbstmanagement

Zeit und Aufgaben komplett selbst zu managen, erfordert viel Selbstdisziplin. Remote Worker arbeiten oft sogar mehr, als sie müssen. Wer das nicht im Griff hat, wird schnell Probleme bekommen.

Weniger Kommunikation

Remote Worker sind vom Informationsfluss abgeschnittener, als Kollegen vor Ort. Über verschiedene Kommunikationstools, wie Slack oder andere Messenger, muss man sich immer alle wichtigen Infos selbst heranziehen.

Zusammenfassung

Mal davon abgesehen, dass viele deutsche Arbeitgeber Remote Work bislang mit Skepsis betrachten und mobiles Arbeiten nicht in jedem Job funktioniert: Eine Entscheidung für dieses Modell ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Selbst wenn die Vorteile auf den ersten Blick überwiegen, nicht jeder eignet sich dafür. Wer gerne täglich in der Büro-WG an der Kaffeemaschine plauscht, wird mit einem mobilen Arbeitsplatz wahrscheinlich nicht glücklich. All jene aber, die sich voll und ganz mit Remote Work identifizieren können, sollten dieses Arbeitsmodell für sich erkunden. Und es muss ja nicht gleich komplett remote laufen. Zum Reinschnuppern bieten sich beispielsweise Probetage oder Wechselmodelle an.

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