Ich verstehe unter Individualität, dass jeder Bewerber als eigene Persönlichkeit gesehen und behandelt wird. Das nenne ich Wertschätzung. Ein Recruiter selbst kann es nicht leiden, wenn er Standardfloskeln zu hören bekommt. Deshalb ist Candidate Experience nicht wieder nur ein Buzzword, dass man in einen Prozess packen sollte. Sondern es handelt sich eher um eine Philosophie, die zu einem optimierten Prozess führt. Etwas, das sich jeder Recruiter zu Herzen nehmen sollte.
Meine Mitarbeiter fragen mich immer wieder, was sie Bewerbern sagen sollen und was nicht. Das finde ich gut, denn es ist natürlich klar, dass man keinen Bewerber anruft und ihm sagt: »Leider sind sie zu alt für unser Team«. Dennoch kann man sich bemühen, statt sich in Standdardsätze zu flüchten, ein ehrliches Feedback zu geben. Es ist doch viel schöner, wenn man dem Bewerber mitteilen kann, dass es an gewissen Vorerfahrungen in einer Sparte oder an seinen Gehaltsvorstellungen scheitert. Dadruch hat der Bewerber die Möglichkeit, sich selbst zu verbessern oder neuen Input aus der Absage zu ziehen. Feedback ist so wichtig!