Bitte mehr Gehaltstransparenz im Recruiting!

Wie Gehaltstransparenz zum Vorteil wird​

Wenn der Arbeitgeber sich immer noch nicht traut. Es mangelt immer noch an Gehaltstransparenz in unseren Stellenanzeigen und auch im späteren Verlauf der Bewerbung wird das Thema Gehalt nur zaghaft angesprochen. Für Bewerber führt diese Herangehensweise oft zu unerfüllten Erwartungen und Frust. Um genau das zu verhindern, bleibt am Ende nur die Frage – wann und wie sollte Gehalt im Recruitingprozess zum Thema werden? Wir verraten es Euch!

Wann sollte das Gehalt offen kommuniziert werden?​

Wann ist nun der richtige Zeitpunkt im Recruitingprozess, um das Gehalt anzusprechen – direkt in der Stellenanzeige oder doch lieber später im Rahmen eines persönlichen Gespräches?

Bewerber bevorzugen in Sachen Gehalt klare Aussagen, die zudem transparent und offen bereits in der Stellenausschreibung kommuniziert werden. An diesem Punkt scheitert es oft im Recruiting, denn viele Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen keine näheren Auskünfte zum Gehalt – ein fataler Fehler mit Folgen!

Laut einer Studie sind “zu hohe Gehaltsvorstellungen” einer der häufigsten Gründe für die Ablehnung von Bewerbungen. Es liegt in diesem Fall nicht an den Kandidaten – es liegt daran, dass immer noch nicht transparent genug mit dem Thema Gehalt umgegangen wird.

Wird das Gehalt direkt in der Stellenanzeige kommuniziert, kann es nicht zu falschen Erwartungen kommen und die Bewerber wissen sofort woran sie sind.

Gründe für mehr Gehaltstransparenz im Recruiting​

1. Zeit, Aufwand und Kosten sparen​

Der Recruitingprozess läuft schon eine Weile – Bewerbungsunterlagen sind gecheckt, es gab erste Rücksprachen, ein Telefoninterview fand ebenfalls statt und nun beim finalen persönlichen Gespräch will es einfach nicht mit den Gehaltsvorstellungen beider Seiten passen. Wer Gehaltstransparenz bereits in der Stellenanzeige bietet spart an dieser Stelle Zeit, Aufwand und somit auch Kosten.

2. Transparenz für ein besseres Image

Wird das Gehalt nicht klar in der Stellenausschreibung kommuniziert oder findet sich sogar der Benefit: “wir bieten attraktives Gehalt”, kann es schnell mal im weiteren Verlauf des Bewerbungsprozess zu Frustration beim Bewerber kommen. Spätestens wenn herauskommt, dass es sich bei dem attraktiven Gehalt doch nur um den Branchendurchschnitt handelt oder das man hier Gehaltsvorschläge jenseits der guten Werte bekommt, sollte man sich als Arbeitgeber warm anziehen.

Das Ergebnis solcher Bewerbungserlebnisse kann eine negative Bewertung im Netz sein und dann bleibt es bei Wiederholung von fehlender Gehaltstransparenz nicht nur bei einer schlechten Bewertung auf Kununu und Co. Ein Imageschaden schreckt dann auch zusätzlich weitere qualifizierte Bewerber ab.

Um dieses unangenehme Szenario zu vermeiden, ist es wichtig klare Angaben in der Stellenanzeige zu machen und sich auch mit den aktuellen und regionalen Gehältern für eine Position zu beschäftigen. Niemand möchte gerne unter Wert arbeiten, das sollte man nie vergessen. Fairness wird am Ende belohnt und somit ist auch ein Imageschaden durch schlechte Bewertungen vermeidbarer.

3. Echte Wettbewerbsvorteile​

Gehalt ist ein echter Benefit und daher sollte man diesen auch als Wettbewerbsvorteil gegen die Konkurrenz nutzen. Allein die Gehaltstransparenz in der Stellenanzeige wird schon zum Vorteil, denn hier sind viele Arbeitgeber eher zurückhalten. Wer dann noch attraktives Gehalt im Vergleich zu seinen Konkurrenten bietet und offen sowie fair mit dem Thema umgeht, kann als Arbeitgeber reichlich bei Bewerbern punkten.

Fazit

Es lohnt sich aus vielerlei Hinsicht Gehalt offen und transparent zu kommunizieren. Dabei gilt – je früher desto besser. Wer dann noch fair bzw. zumindestens der Branche entsprechend vergütet, hat auch gute Chancen sich im Wettbewerb um die Talente durchzusetzen. Also, bitte mehr Gehaltstransparenz im Recruiting!