Employer Branding im IT-Segment fördern

Employer Branding im IT-Segment ist eine Aufgabe mit besonderem Anspruch. Die Anforderungen an eine Arbeitgebermarke sind im Grundsatz seit einiger Zeit geläufig und besprochen, ebenso das Employer Branding zwar Einfluss auf das Recruiting hat, aber durchaus nicht deckungsgleich damit ist.

Employer Branding im IT-Segment fördern

Dr. Simon Mamerow verrät seine Strategie, um ITler zu begeistern​

Employer Branding im IT-Segment ist eine Aufgabe mit besonderem Anspruch. Die Anforderungen an eine Arbeitgebermarke sind im Grundsatz seit einiger Zeit geläufig und besprochen, ebenso das Employer Branding zwar Einfluss auf das Recruiting hat, aber durchaus nicht deckungsgleich damit ist.

Eine Anforderung ist dabei für Unternehmen, die nicht aus dem IT-Bereich stammen, besonders problematisch: Wie verkaufe ich meine Möglichkeiten für den Mitarbeiter einer Zielgruppe, die bisher nicht im Fokus stand und die ich eigentlich gar nicht genau kenne?

Vor diesem Problem stehen die Unternehmen insbesondere durch die sogenannte vierte industrielle Revolution. Ein sehr relevanter Point of Sale für die Einzelhändler ist das Internet geworden. Das bedeutet – bisherige Ingenieur-Arbeitgeber, wie Automobiler und Maschinenbauer, müssen heute den IT-Nachwuchs begeistern.

Wie kann ich Employer Branding im IT-Segment umsetzen?​

Im ersten Schritt hilft zunächst die Fehlervermeidung. Es ist nicht alles gut gemacht, was gut gemeint ist und ein schlechter Social Media Auftritt ist schlimmer, als gar keiner. Von großer Relevanz ist die Authentizität und die Rücksichtnahme auf die knappe Ressource Zeit.

Epische Länge bei Stellenbeschreibungen und Allerweltsformeln helfen hier nicht weiter. Der Bewerber will nicht die zehnte Stellenausschreibung lesen, die ihm verspricht es gäbe flache Hierarchien, Teamgeist und einen tollen Obstkorb – er will wissen wo und wie er selbst sich bei seinem neuen Arbeitgeber wiederfindet. Immerhin schenkt der hoffentlich baldige neue Kollege einen Großteil seiner Lebenszeit seinem neuen Arbeitgeber. Dieses Anspruchsdenken ist ebenso vorhanden, wie die Erwartung die andere Seite möge zum Punkt kommen. Ein langes Aufhalten mit Umschreibungen ist nicht notwendig.

Eine anspruchsvolle Zielgruppe, die aber anders als andere umkämpfte Talente, nicht nur über das Geld zu bekommen ist. Wenn es anders wäre hätten die Start-Ups kaum eine Chance. Auch sie bekommen aber ihren Nachwuchs durchaus, wenn auch etwas schwieriger als zu früheren Zeiten.

Klassische Messen, Social-Media-Kampagnen oder auch Bannerwerbung, sowie Plakate in der U-Bahn können der Weg zum Ziel sein, wenn sie die Aufmerksamkeit des Ziels erreichen. Besonders der IT-Nachwuchs fühlt sich durch Storytelling angesprochen!

Das Geheimnis – junge ITler für sich gewinnen​

Das Geheimnis der Ansprache liegt im Identifizierungsgrad. Kann der Angesprochene sich in der Beschreibung und der Kommunikation wiederfinden und hat er das Gefühl ernst genommen zu werden, ist es gar nicht so wichtig auf welchem Kanal er angesprochen wird.

Klassische Messen, Social-Media-Kampagnen oder auch Bannerwerbung, sowie Plakate in der U-Bahn können der Weg zum Ziel sein, wenn sie die Aufmerksamkeit des Ziels erreichen. Besonders der IT-Nachwuchs fühlt sich durch Storytelling angesprochen!

Wer will etwas von mir?

Was genau wollt ihr von mir?

Was springt für mich dabei heraus?

Das sind die drei Fragen, die in eben dieser Hierarchie gestellt werden. Wer darauf eine kurze und bündige Antwort geben kann und die verschiedenen Kommunikationskanäle orchestriert und optimiert verwendet, ist der Gewinner in der Challenge „to get IT-Cracks“.

Über unseren Gastautor

Dr. Simon Mamerow | HR-Experte & Arbeitsanthropologe

Dr. Simon Mamerow arbeitet im Rahmen beratender Tätigkeit für eine Vielzahl großer internationaler und deutscher Unternehmen in Fragen des Employer Branding und der Personalentwicklung. Als Arbeitsanthropologe forscht er am Fachbereich für Erziehungswissenschaften und Psychologie der Freien Universität Berlin und lehrt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und der IUBH. Der Schwerpunkt ist dabei die Wirkung und der Zusammenhang zwischen dem Feld der Arbeit auf den Einzelnen und die Gesellschaft. New Work, Transformation der Wirtschaft und Digitalisierung sind derzeit die wichtigsten Themen.

< Alles über IT-Recruiting

Explore other articles

explore