IT-Recruiting

Wie man auch unter starker Konkurrenz die begehrten IT-Experten rekrutieren kann, erfährst Du in unserem umfangreichen Einsteigerguide zum Thema IT-Recruiting.

IT-Recruiting

IT-Experten – äußerst begehrt und stark umworben. Unternehmen suchen immer häufiger nach guten ITlern. Auf dem Arbeitsmarkt sind die Spezialisten jedoch sehr begehrt, denn dank Digitalisierung, Remote Work und immer agileren Arbeitsweisen, die technische Weiterentwicklung bedarf, ist die Nachfrage größer denn je. Trotz dessen blieben in den letzten Jahren immer mehr Tech-Stellen unbesetzt – Tendenz steigend. Wie man auch unter starker Konkurrenz die begehrten IT-Experten rekrutieren kann, erfährst Du in unserem umfangreichen Einsteigerguide zum Thema IT-Recruiting.

Inhaltsverzeichnis

1. IT-Recruiting Definition

2. Grundbegriffe und IT-Berufe

3. IT-Berufe im Überblick

4. Programmiersprachen im Überblick

5. IT-Recruiting erfolgreich umsetzen

6. Checkliste: Was ITler wollen

7. IT-Recruiting als HR-Change

agile Unternehmen

So geht IT-Recruiting – Experten rekrutieren

Unternehmen suchen mit Verzweiflung und ITler haben die Auswahl. Bei so vielen Möglichkeiten können Computerspezialisten schon wählerisch sein. Als Recruiter muss man sich an dieser Stelle Gedanken machen, wie man die gefragten IT-Experten rekrutieren kann. Viele haben jedoch bislang noch nicht verstanden, wie man diese technik-affine Berufsgruppe für sich gewinnt und an seine Bildschirme holen kann.

IT-Recruiting in der Definition

IT-Recruiting ist ein zielgruppenspezifisches Teilgebiet des Recruitings, welches sich auf die Besetzung von Stellen mit IT-Fachkräften konzentriert. Die jeweilige Strategie und Umsetzung muss dabei an die Zielgruppe angepasst werden, was im Falle von ITlern durch die enorme Nachfrage und den starken War for Talents eine besonders hohe Priorität hat. Eine geeignete Strategie sollte beim IT-Recruiting daher folgende Aspekte individuell beachten:

  • Stellenanzeige
  • Kommunikation
  • Candidate Experience
  • Benefits
  • Employer Branding

IT-Basics: Grundbegriffe und IT-Berufe

Beim IT-Recruiting geht es vor allem um eines – geeignete Such- und Sourcingstrategien für Fachbereiche der IT umzusetzen. Um zunächst in diesem sehr dynamischen Bewerbermarkt zurecht zu kommen, muss man die Zielgruppe genau kennen, um sie zu verstehen. Das IT-Umfeld ist sehr komplex und setzt sich dabei mit vielen Fachbegriffen auseinander. Daher zeigen wir Dir jetzt, welche Begriffe und IT-Berufe man definitiv kennen sollte.

Frontend und Backend

Frontend und Backend bedeuten wortwörtlich übernommen Vor- und Unterbau. Beides sind unterschiedliche Schichten in einem IT-System, wobei Frontend näher am Benutzer ist (Eingabenähe) und das Backend näher am System (Verarbeitungsnähe).

Das Frontend wird dabei im Client dargestellt – der Client ist ein Medium, welches beispielsweise eine Website darstellen kann. Das Backend hingegen hat die Funktion das Frontend erst zu ermöglichen – hier liegen alle Daten, die das Frontend durch eine API abfragt.

Frontend – Der Teil des Programms, der sich um die Schnittstelle zum Anwender kümmert.

Backend – Der Teil des Programms, der dafür sorgt, dass systemseitig alles funktioniert.

Was ist Framework?

Ein Framework ist das Programmiergerüst für den Entwickler. Dabei sind Frameworks keine eigenständigen Programme, sondern dienen als automatisierte Unterstützung, um bestimmte Schritte zu vereinfachen. Man kann ein Framework nicht nur für Programme, sondern auch für bestimmte Web-Anwendungen nutzen.

Framework im Überblick:

  • Für Programme und Web-Anwendungen
  • Genormte Schnittstellen für weitere Anwendungen
  • Umfassender als ein Protokoll
  • Normativer als eine Struktur
  • Wird nicht immer benötigt
  • Framework Art richtet sich nach Aufgabe und Problem

Framework Arten:

PHP: Zend Framework, Seagull, ..
CMS: Typo3, WordPress, …
Python: Django, …
Java: Play, Spring, …

IT-Berufe und deren Unterschiede

Fullstack-Entwickler

Frontend-Entwickler

Backend-Entwickler

Desktop-Entwickler

Mobil-Entwickler

Datenbankadministrator

Statistiker/Mathematiker - Data Scientist

Entwickler für CRM (Client-Relationship-Management)

Entwickler im Bereich DevOps

Embedded-Entwickler

Entwickler in der Qualitätssicherung

Programmier­sprachen und deren Anwendung

Eine Programmiersprache ist eine künstliche Sprache zur Verständigung zwischen Mensch-Computer und zur Erstellung von Programmen. Dabei werden Algorithmen und Datenstrukturen in der Programmiersprache als Quellcode (Programmcode/-text) erfasst. Dieser Quellcode wird durch spezielle Computeranwendungen (Interpreter/Compiler) aufbereitet, so dass der Prozessor eines Computer das Programm ausführen kann.

Compiler

Ein Compiler ist ein Programm, das den GANZEN Quellcode eines Programms in eine Maschinen-/Computersprache übersetzt und erst dann das Programm ausführen lässt, wenn eine fehlerfreie, komplette Übersetzung durchgeführt wurde.

Interpreter

Ein Interpreter übersetzt einzelne Quellcodes und führt diesen sofort aus. Der Vorteil ist, dass eine Fehlersuche per Debugging schneller ist, leider ist dadurch die Ausführung im Vergleich zum Compiler wesentlich langsamer.

Editor

Der Editor wird zur Erfassung von Quellcodes einer Programmiersprache genutzt.

Git

Git ist ein Verwaltungsprogramm bzw. ein Versionskontrollsystem. Dieses Programm enthält Behälter/Pakete von Codes (engl. Repositories/Repos), die für bestimmte Projekte genutzt werden. Für eine Gruppe von Software Entwicklern, die an einem Projekt arbeiten, ist Git sehr hilfreich, da alle gleichzeitig an einem Code arbeiten können. Bei Änderungen des Programmcodes sorgt jeder Entwickler der Gruppe dafür, dass der Quelltext den Haupt-Quellcode überschreibt, damit jeder in der Gruppe die aktuellen Datensätze erhält und die Gruppe somit gleichzeitig up to date ist.

JavaScript

TypeScript

HTML

CSS

PHP

Python

C

C++

C#

Java

Kotlin

Swift

PL/SQL

Ruby

R

Go

MATLAB

IT-Recruiting erfolgreich umsetzen

IT-Recruiting bedeutet oft “Recruiting über den Tellerrand hinaus“, wer sich also im ersten Schritt mit der Arbeitswelt von ITlern beschäftigt hat, ist auf dem besten Weg, seine Zielgruppe auch zu verstehen. Dieses Verständnis wird am Ende entscheidend sein, um IT-Talenten das zu bieten, was sie wirklich wollen. Schon frühzeitig im Recruitingprozess sollte man dabei individuell auf die Bedürfnisse der entsprechenden Berufsgruppe eingehen.

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Employer Branding im IT-Segment

Stellenausschreibungen – Beim ITler bewerben, ohne die Firma zu bewerben

Fakten, Mehrwerte und Chancen – diese Punkte sind in einer Stellenausschreibung für IT-Experten besonders wichtig. ITler haben oft die freie Wahl, da sollten die Fakten und Benefits schnell als übersichtliche Aufzählung erscheinen. Eine lange Liste von Aufgaben oder die Selbstdarstellung des Unternehmens kommen an dieser Stelle weniger gut an. Für viele heißt es hier umdenken, wenn man einen IT-Experten rekrutieren möchte. Firmen präsentieren sich oft als Marke, für ITler ist jedoch das Arbeitsklima vor Ort relevanter. Das bedeutet – klare Fakten in kurzer Form bieten und sich beim IT-Spezialisten bewerben.

Bewerbungsgespräche – Von Experte zu Experte

Für ITler ist es nicht leicht im Bewerbungsprozess und speziell beim ersten Interview nur auf einen Recruiter zu treffen. Im Kern wollen sie sich mit dem IT-Spezialisten vor Ort über die Inhalte der Arbeit, die Technologien und die Projekte austauschen, um die Aufgaben mit ihren Vorstellungen und Fertigkeiten zu vergleichen.

Es ist also immer von Vorteil einen speziellen Tech Recruiter oder einen ITler aus dem Team in den Recruitingprozess einzubinden.

Empfehlungen und Probetag – Arbeitsklima und Team sind entscheidend

Viele ITler legen besonders viel Wert auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre und die Menschen im Team. Ein Probetag ist hier immer gut, um sich den Arbeitsalltag im Unternehmen genauer anzusehen. Ideal sind hier Aufgaben, die im Team gelöst werden können und Gespräche mit möglichst vielen Mitarbeitern.

IT-Experten entscheiden sich oft auch über Empfehlungen oder Bewertungen in Netzwerken für ein Jobangebot. Hat man bereits einen ITler im Team, kann dieser das Unternehmen an sein Netzwerk aus Kontakten empfehlen oder seine Freunde mit ins Boot holen.

Wer IT-Experten rekrutieren möchte, sollte also das Arbeitsklima und die Vorstellung der Teammitglieder in den Fokus setzen.

Weiterbildung – Flexibilität und mehr Fachwissen für ITler

Neben dem richtigen Arbeitsklima ist die Weiterbildung für IT-Experten von besonderer Bedeutung. Flexible Arbeitsmodelle und der Freiraum für eigene Projekte stellen für ITler attraktive Vorteile dar. Die Möglichkeit, an Seminaren oder Konferenzen teilzunehmen, ist ebenfalls ein Pluspunkt für das Unternehmen. Darüber hinaus müssen aber auch Entwicklungspfade aufgezeigt werden, um diese mit den potenziellen Mitarbeitern aktiv zu gestalten – und das bereits im optimalsten Fall ab dem Recruitingprozess.

Checkliste: Was wollen ITler wirklich?

  • Übersichtliche Stellenausschreibungen mit relevanten Inhalten und Benefits
  • Digitaler und schneller Recruitingprozess sowie leicht zu bedienende Recruiting Tools
  • Kompetente Ansprechpartner mit Fachkenntnissen
  • Interviews mit potenziellen Kollegen aus der IT-Abteilung / speziellen Tech-Recruitern gestalten
  • Informationen über die Tools und Projekte bieten
  • Entwicklungspfade aktiv aufgezeigt bekommen – von Beginn an
  • Gutes Arbeitsklima und ein passendes Team
  • Crossfunktionale Teams, um voneinander zu lernen
  • Flexibilität, um eigene Projekte umzusetzen
  • Raum für Weiterbildung in Form von Seminaren oder Konferenzen

IT-Recruiting als HR-Change

Das passende Recruiting lässt sich effektiv umsetzen, wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht. Unternehmen müssen den Wert ihrer Kandidat:innen kennen und ihre Arbeitswelt verstehen. Der Recruitingprozess sollte dann an die Bedürfnisse der Techies angepasst werden – digital, kompetent und attraktiv.

Für gutes IT-Recruiting muss ein Change im eigenen Recruiting stattfinden und vor allem auch Zeit investiert werden, damit HR eine gewisse Nähe zum Fachbereich gewinnt. Nur so können Potenziale von Kandidat:innen erkannt und Entwicklungspfade aufgezeigt werden – von Anfang an.

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ITler mit Potenzial erkennen

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