Mit Distanz und unfreundlichen Verhalten, weckt man hingegen eher Misstrauen oder motiviert potentielle Kandidaten zu taktischen Antworten. Hier muss man immer offen sein, um so mehr über die Bewerber erfahren zu können.
Tipp 2 – Fragen formulieren und Antworten analysieren
Kommunikation steht natürlich im Fokus des Interviews. Nur mit den passenden Fragen und der gekonnten Deutung der Antworten, wird man in der Lage sein den Bewerber richtig einzuschätzen.
Vor einem Gespräch sollte man sich immer den Bewerbungsunterlagen des Kandidaten widmen und aufkommende Fragen notieren. Welche Punkte wecken mehr Interesse? Wo sind ungeklärte Lücken? Aus den Unterlagen und den resultierenden Notizen kann nun ein Anforderungsprofil erstellt werden, indem klar definiert wird, welche Kenntnisse und Eigenschaften zu erwarten sind. Daraus können dann gezielt Fragen formuliert werden.
Als Leitfaden empfehlen wir Folgendes über den Bewerber in Erfahrung zu bringen, um ihn besser einschätzen zu können.
Welche Rolle nimmt der Kandidat ein?
Wie aussagekräftig sind die Erzählungen des Kandidatens?
Wie wirkt der Kandidat aus verschiedenen Blickwinkeln?
Diese drei Fragen kann man mit der richtigen Herangehensweise gut klären. Daher hier ein paar weitere hilfreiche Tipps für erfolgreiche Bewerbungsgespräche.
Die Rolle des Bewerbers herausfinden
Um die bisherige Rolle des Kandidatens in vorherigen Arbeitsverhältnissen herauszufinden, sollte man bei den Antworten im Punkt Lebenslauf nicht nur darauf achten was erzählt wird, sondern auch wie erzählt wird. Menschen nehmen immer eine bestimmte Rolle in einem sozialen System ein. Ist der Bewerber beim Erzählen eher zurückhaltend oder wirkt er selbstbewusst? Daran erkennen man auch, wie viel Verantwortung die Person bei bestimmten Projekten getragen hat.
Die Aussagekraft des Bewerbers analysieren
Natürlich möchte sich der Bewerber im Gespräch bestmöglich darstellen. Hinterfrage daher immer die Glaubwürdigkeit und lasse Dir konkrete Beispiele geben. Achte dabei auch auf die Reaktionszeit des Kandidatens, die weder zu kurz, noch zu lang sein sollte und folge Deiner eigenen Intuition. Erkenne dabei Unter- und Übertreibung.
Der Bewerber aus verschiedenen Perspektiven betrachten
Lerne möglichst viele Facetten des Bewerbers kennen und ziehe daraus eigene Schlüsse. Führe Interviews auch zu zweit mit einem weiteren Recruiter oder einem Kollegen aus der passenden Abteilung durch, um verschiedene Meinungen zu einem Kandidaten zu erzielen. Stelle vielfältige Fragen, die folgende Bereiche näher betrachten: