Studie: Wechselbereitschaft trotz Corona unverändert

Wechselbereitschaft auch in Corona-Zeiten – jeder Dritte offen für einen neuen Job​

In der Corona-Krise suchen Arbeitnehmer nach mehr Sinnhaftigkeit und bleiben dabei offen für neue Jobs. Warum man sich aktuell weniger um den Verlust des Arbeitsplatzes sorgt und die Wechselbereitschaft weiterhin konstant bleibt, zeigt jetzt eine Online-Befragung von Forsa und XING E-Recruiting.

Offen für neue Jobs, trotz Corona-Pandemie – zu diesem Ergebnis kam die Forsa-Online-Umfrage, die sich im Auftrag von XING E-Recruiting jährlich mit der Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz befasst. So ist jeder Dritte erwerbstätige Deutsche offen für einen Jobwechsel und das auch, wenn eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit in der aktuellen Tätigkeit vorliegt. Diese Zahlen ließen sich bereits in den vergangenen zwei Jahren beobachten und dennoch bleiben sie auch unter Corona konstant.

Arbeitnehmer, die offen für einen Jobwechsel sind. – 33%

Arbeitnehmer, die mit ihrer beruflichen Tätigkeit eher bis sehr zufrieden sind. – 86%

In der Pandemie steigt der Wunsch nach Sinnhaftigkeit​

In Zeiten, in denen wir über besonders systemrelevante Branchen und Berufe sprechen, bekommen wir auch einen neuen Blick auf unser Selbstbild. Wie wichtig bin ich wirklich? Derzeit reflektieren sich viele deutsche Arbeitnehmer und stellen sich genau diese Frage. So beschreibt gut ein Viertel der Befragten in Deutschland, dass der eigene Job wenig bis überhaupt nicht sinnvoll sei.

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Mein Job wenig bis überhaupt nicht sinnvoll

Der Wandel der Arbeitswelt beschleunigt also Veränderungen, die auch im Kopf vieler Arbeitnehmer zu neuen Bewertungen und Entscheidungen beitragen. Das Hinterfragen des Arbeitgebers und des eigenen Jobs, führt so zu mehr Auseinandersetzung mit einem möglichen Jobwechsel.

Aktuell weniger Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes​

Ein weiterer Grund dafür, dass Jobsuche und Wechselbereitschaft weiterhin konstant bleiben, lässt sich in der Einstellung der deutschen Erwerbstätigen finden. Die Mehrheit der Befragten macht sich nämlich derzeit keine Sorgen um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes. Damit sind wir hierzulande sorgloser, als unsere Nachbarn in Österreich und der Schweiz. Sehr große Sorgen um den Verlust des Jobs durch die aktuelle Corona-Situation, machen sich nur 13% der deutschen Befragten.

Ich mache mir keine Sorgen um die Sicherheit meines Arbeitsplatzes…

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Deutschland
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Österreich
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Schweiz

Was hemmt die Wechselbereitschaft wirklich?​

Tatsächlich spielt die Corona-Pandemie derzeit für die wenigsten Arbeitnehmer eine entscheidende Rolle für oder gegen einen möglichen Jobwechsel. Um genau zu sein – 88% der deutschen Befragten gaben an, dass Corona nur einen geringen bis keinen Einfluss auf ihre Wechselbereitschaft nimmt. Zu den häufigsten Faktoren, die Erwerbstätige von einem Wechsel abhalten gehören hingegen:

niedriges Gehalt. – 74% 

zeitlich befristeter Arbeitsvertrag. – 72%

notwendiger Wohnortswechsel. – 81% 

(Mehrfachnennungen möglich)

Die Ergebnisse der Befragung zeigen deutlich, dass Recruiting und Jobsuche eine unveränderte Rolle spielen und Corona hier weniger Einfluss auf die Wechselbereitschaft nimmt. Ganz im Gegenteil – die Veränderungen wecken sogar neue Bedürfnisse.

Quelle: Xing E-Recruiting Pressemitteilungen