Die Lösung ist eigentlich ganz simpel – echt bleiben. Oft punkten Unternehmen mit Ehrlichkeit und Offenheit, wenn es um Einblicke in den Arbeitsalltag geht. Denn wer sich so zeigt, wie er ist, gewinnt Vertrauen und wirkt glaubwürdig. Auf diese Weise gelingt es wesentlich besser, seine Zielgruppe(n) anzuprechen. Damit steigt zugleich die Chance auf einen hohen Cultural Fit, weil man eher Bewerber:innen findet, die auch charakterlich in das Unternehmenskonzept hinein passen.
Wie gelingt authentisches Employer Branding?
Was macht eigentlich einen guten Arbeitgeber aus? Das ist keine unwesentliche Frage, wenn man seinen Employer Brand definieren möchte. Immerhin sollte die Arbeitgebermarke ja genau das widerspiegeln. Mit anderen Worten: Verkörpere ich als Arbeitgeber überhaupt das, was sich Mitarbeiter:innen unter einem Employer of Choice vorstellen? Man kann es nicht oft genug betonen: Employer Branding beginnt im Unternehmen und nicht mit der Stellenanzeige. Wer Werte vermitteln will, muss sie auch leben. Genau das bedeutet, authentisch zu sein!
» Wert auf die eigenen Mitarbeiter:innen legen
Regelmäßige Teambesprechungen, Mitarbeitergespräche und -befragungen liefern ein umfassendes Bild, wie die eigene Belegschaft ihr Arbeitsumfeld empfindet. Mitarbeiter:innen können so aktiv Einfluss auf die Unternehmenskultur nehmen und am Aufbau der Arbeitgebermarke mitwirken. Wenn sie sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, mündet das in einer positiven Kommunikation nach außen. Egal, ob im Freundes- und Bekanntenkreis oder auf kununu & Co. – Menschen reden über ihren Job. Und ihnen glaubt man eher als einem tollen Versprechen im Jobinserat. Wer Employer Branding ernst meint, kümmert sich um die eigenen Mitarbeiter:innen.
» Echte Einblicke liefern
Auf der Karriereseite befinden sich Fotos der vielleicht zukünftigen Kolleg:innen und zeigen ein schickes Büro? Doch Gesichter und Einrichtung kommen einem irgendwie bekannt vor, obwohl man noch nie etwas mit dem Unternehmen zu tun hatte? Ach richtig – das sind ja Stockfotos. Genau die gleichen wie bei Firma XY! Mit Authentizität hat das nichts zu tun. Eine Seite, die speziell für Bewerber:innen gemacht ist, sollte echte Einblicke und Informationen bieten. Daher gehören eigentlich nur Bilder der eigenen Mitarbeiter:innen (Einverständnis vorausgesetzt!) und vom realen Arbeitsplatz hierher. Die Karriereseite ist einer der ersten Anlaufpunkte für Bewerber:innen. Wer hier schon etwas vorgibt, was nicht stimmt, wirkt auch in anderer Hinsicht wenig glaubwürdig.
» Eigene Werte vermitteln
In Stellenanzeigen wimmelt es nur so von Obstkörben, Kaffee-Flats und Kickertischen. Klar ist das eine nette Dreingabe. Aber kommt es darauf wirklich an? Ist man der Employer of Choice, weil es einmal die Woche eine Teamsause auf Kosten des Hauses gibt? Bevor man mit Benefits um sich wirft, sollte man sich überlegen, was wirklich für Arbeitsplatzzufriedenheit sorgt: