1. Digitale Personalsuche
Eine Art, um Green Recruiting umzusetzen, ist digitales Arbeiten. Durch die Covid-19-Krise sind hier viele Betriebe bereits einen Schritt (oder gleich mehrere) nach vorne gegangen. Jetzt gilt es, die digitalen Tools weiterhin zu nutzen, die aufgebauten Strukturen umzusetzen und bloß nicht in das Prä-Corona-Zeitalter zurückzufallen.
Digital zu sein beginnt bereits mit der Suche nach passenden Bewerber:innen: Statt beispielsweise Flyer auszudrucken und zu verteilen, sucht man im Internet, auf Social Media, in Online-Jobbörsen etc. und geht hier im Optimalfall via Active Sourcing poraktiv auf seine Kandidat:innen zu. Auch Bewerbungsunterlagen wie Lebensläufe und Zeugnisse müssen nicht zwingend ausgedruckt werden, sondern lassen sich am Laptop sichten. Notizen zum/zur Kandidat:in können ebenfalls digital abgespeichert werden statt auf einem Blatt Papier. Aber Achtung: Selbst digitales Arbeiten verursacht CO2. Mehr dazu unter Punkt 4.
2. Vorstellungsgespräche neu denken
Auch Vorstellungsgespräche sollten, zumindest im ersten Schritt, digital oder telefonisch geführt werden, um sich Anfahrten zu sparen und auf diese Weise klimaschädliches CO2 zu vermeiden.
Sobald ein persönliches Kennenlernen ansteht und der/die Bewerber:in eine längere Fahrt vor sich hat, kann ihm oder ihr eine klimaneutrale Anreise ermöglicht werden, zum Beispiel mit der Bahn. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass die Bewerber:innen von Anfang an mitbekommen, wie sich das Unternehmen für klimaschonende Maßnahmen einsetzt. Diese Candidate Experience wird so manche/n Bewerber:in beeindrucken.
Im weiteren Sinne gehören zum Green Recruiting alle internen nachhaltigen Prozesse, sowohl in HR-Abteilungen als auch in den anderen Teams. Wird im Bewerbungsprozess auf das Klimabewusstsein im Unternehmen hingewiesen, hat dies auch positive Auswirkungen auf das Recruiting.
Beispiele, wie der Arbeitsalltag umweltfreundlicher wird:
– Papierloses Büro (Papier und Drucken vermeiden, digitale Tools nutzen etc.)
– Mülltrennung und Recycling im Büro
– Homeoffice-Option ermöglichen
– Plastikverbrauch reduzieren
– Ökostrom beziehen
– Regionales und saisonales Mittagessen anbieten
– Büroartikel bestellen, die fair und nachhaltig hergestellt werden
– …
Wichtig: Personalabteilungen sind dazu aufgerufen, ihre Kolleg:innen für klimafreundliches Verhalten zu sensibilisieren und zu ermutigen. Hier bieten sich Workshops an, beispielsweise zum papierlosen Arbeiten. Nur, wenn die Teammitglieder einbezogen werden, verankert sich Nachhaltigkeit auch in der Unternehmenskultur.
4. Klimaschutzprojekte unterstützen
Einen Schritt weiter gehen Unternehmen, die CO2 nicht nur vermeiden, sondern in Klimaschutzprojekte investieren. Es gibt zahlreiche Non-Profit-Organisationen, die dringend Unterstützung benötigen, um zum Beispiel Bäume zu pflanzen und Tierarten zu schützen. Einige Beispiele für eine solche Aktion, findet ihr hier: